Ich bin bereit mehr für gutes Service zu bezahlen!
Dort wo der Anbieter nachweislich Aufwand verursacht, muss er die Größe zeigen, sich
a) zu entschuldigen
b) Schadensersatz proaktiv zu leisten
c) Schuld zugeben
Hutchinson hat a) gemacht, und denkt nicht im Traum daran Schuld zuzugeben, geschweige denn den entstandenen Zeit-Aufwand zu ersetzen!
Wir werden uns beim nächsten lteforums-Treff einfach die Leiter*in Customer Service i einladen, und eventuell auch den neuen CCO. Wir alle bezahlen sie mit unseren Grundgebühren und sollten darum kämpfen dass Service bei Hutchinson wieder GROSS geschrieben wird.
Ja, wenn Anbieter keine gesetzeskonforme Portierung hinbekommen, dann zahlen sie es eben auf die Kostenstellen für den Support in Arbeitszeit. Ich habe da nur wenig Verständnis oder Mitleid dafür, dass manche Firmen, die offenbar über ein hervorragendes Zeitmanagement, Ticketing und Zeiterfassung verfügen, im Case Management so derart schlecht performen. Einzelfälle passieren, aber, dass eine Firma nicht zugeben möchte, dass sie was grundlegend versemmelt hat, obwohl man es ihnen nachgewiesen hat, und sie dann dem Kunden ein Fehlverhalten andichten will (was ja bei mir mit Magenta nicht anders - die schriftliche Fortführung wurde ignoriert, man könne sie nicht speichern, ich möge zeitnah zur Portierung noch einmal irgendwo anrufen), ist schon eine Chuzpe der besonderen Art. Es scheint aber auch auf dem Energiesektor aktuell so zu sein, dass ein Anbieter, der seine E-Mails nicht abarbeiten konnte oder wollte, dem Kunden Mehrarbeit und Schuldzuweisungen macht:
Ich habe gerade einige innerfamiliäre Fälle, wo ein Netzbetreiber nach dem Marktausstieg eines Lieferanten die von ihm empfohlenen und auf die von ihm gewünschte Weise rechtzeitig gemeldeten Zählerstände seit vier Wochen nicht in sein System einzupflegen imstande ist, wilde Schätzungen anstellt, und dann kräftig Mahnungen für die beeinspruchten Rechnungen für die bis zur Klärung Stundung und Mahnsperre erbeten worden sind, schickt, ohne auf die Einsprüche auch nur zu reagieren. Und natürlich sind auch die Teilbeträge, die der neue Lieferant verrechnet, viel zu hoch geschätzt, weil der Netzbetreiber lieber seine falschen Schätzungen als die echten Werte schickt. Aber schuld daran, dass er die falschen Teilbeträge nicht abbuchen kann, bin natürlich ich, weil ich bei der neuen Kundennummer keine neue SEPA-Lastschrift hinterlegt habe, weil ich ja ausdrücklich darum gebeten habe, meine bestehende Kundennummer und das bereits vorhandene Lastschriftmandat zu verwenden.... Die Servicehölle ist keine Erfindung des Jahres 2023, aber sie wird mit den abenteuerlichsten Geschichten perfektioniert. Was ich mittlerweile seit Jahresbeginn vom Netzbetreiber an Briefen gesammelt habe, macht wohl allein beim Porto um die 30 Euro aus, Druckkosten und Kuverts nicht eingerechnet. Aber Hauptsache, die Netzgebühren steigen permanent, weil die Firmen keine auf dem Prinzip der Richtigkeit und der Datenminimierung funktionierende Kundenverwaltung hinbekommen. Würdet Ihr das auch so sehen, dass einmal unter einer Kundennummer bereits richtig erfasste und verarbeitete Daten es nicht rechtfertigen, dass der Betreiber die Daten erneut (und dann noch in einigen Punkten unrichtig) erfasst und weiterverarbeitet? Ich würde ja meinen, dass der Zweck der Datenverarbeitung für eine natürliche Person nur bei der ersten korrekten Eingabe ihrer Stammdaten tatsächlich legitim ist und auf Dauer der Kundenbeziehung+gesetzliche Speicherfristen diese Daten auch für die Verknüpfung mit etwaigen Neuverträge zu verwenden sind, da ansonsten das Prinzip der Datenminimierung (insbesondere bei Mehrfacherfassung und Duplizierung der Stammdaten, wobei natürlich auch die Fehleranfälligkeit steigt) missachtet wird.
Ich komme off-Topic.
Dasselbe weiter oben Geschriebene gilt wohl akuell auch und ganz besonders für Mobilfunker, deren Nicht-Service sich weiter nivelliert, während die dafür verrechneten „Servicepauschalen“ immer weiter steigen, bis der OGH auch die einmal aufgehoben haben wird.
Von Drei bin ich nach mehreren Kundenbeziehungen -geschäftlich und privat- erst einmal geheilt. So billig können die gar nichts mehr anbieten, dass mir meine Zeit für diese Firma nicht zu kostbar ist. Und wie man sieht, schaffen es die MVNOs (im Normalfall) deutlich besser. Ob der Normalfall allerdings je wiederkommen wird, ist fraglich. In jeder Branche, mit der aktuell beruflich oder privat zu tun habe, herrscht aktuell akuter Personalmangel. Sei es Reiniungspersonal, seien es Pädagoginnen, Support, Verkauf, ... das wird nicht wieder normal.