- 10 November 2014
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Wie im Geschäftsbericht der Deutschen Telekom 2020 nachzulesen ist, wurden die österreichischen Sendestandorte aus- bzw. umgegliedert ( verbleiben derzeit aber noch in der Deutschen Telekom Gruppe)
Verlagerung des österreichischen Funkturmgeschäfts. Zum 1. Januar 2021 hat die Deutsche Telekom ihr österreichisches Funkturmgeschäft vom operativen Segment Europa in die Einheit GD Towers des operativen Segments Group Development verlagert, um Effizienzen im Management des Funkturmgeschäfts zu heben. Darüber hinaus wird GD Towers den Ausbau des Drittgeschäfts, die Steigerung der Profitabilität sowie die Erschließung von Wachstumsfeldern vorantreiben.
Das operative Segment Group Development hat das Ziel, Einheiten bzw. Beteiligungen aktiv zu steuern und wertsteigernd zu entwickeln. In diesem Zuge wurde innerhalb des Segments die Einheit GD Towers geschaffen, welche die Deutsche Funkturm (DFMG) und das niederländische Funkturmgeschäft umfasst.
Group Development Die Entwicklung unseres operativen Segments Group Development wird v. a. durch unsere Gesellschaften T‑Mobile Netherlands und GD Towers geprägt. Der Preis- und Wettbewerbsdruck im niederländischen Mobilfunk-Markt ist weiterhin hoch, allerdings dürfte dieser in den kommenden Jahren etwas nachlassen. In den Niederlanden besteht eine im europäischen Vergleich fortgeschrittene Bündelung von Festnetz- und Mobilfunk-Produkten in konvergente Angebote (FMC). Das ausgeprägte Discount-Segment aus Zweitmarken von Mobilfunk-Anbietern wird den Wettbewerb jedoch aufrechterhalten. Hauptbestandteile unserer Strategie für die T‑Mobile Netherlands sind nach wie vor die Repositionierung der Kernmarke „T‑Mobile“, der Ausbau des Angebotsspektrums für konvergente Produkte sowie ein effizientes Kostenmanagement. Nach der erfolgreichen Integration der Tele2 Netherlands wurde zum 1. Dezember 2020 der niederländische MVNO und SIM-Anbieter Simpel zur Unterstützung unserer langfristig ausgerichteten Strategie übernommen. Der Erwerb von Simpel sichert unsere Marktanteile im Mobilfunk-Markt, hebt Synergien und verbessert unsere Wettbewerbsfähigkeit im Privatkundensegment. GD Towers setzt sich aus den Beteiligungen DFMG, T‑Mobile Infra B.V. und seit Anfang 2021 der Magenta Telekom Infra GmbH zusammen. DFMG ist mit rund 32.500 Standorten der größte Anbieter von passiver Funkinfrastruktur für den Mobil- und Rundfunk in Deutschland. In den kommenden Jahren ist mit einer stetig steigenden Nachfrage nach Mobilfunk-Standorten zu rechnen. Gründe dafür sind zum einen, dass die Netzanbieter Abdeckungslücken schließen wollen, zum anderen werden die Mobilfunknetze weiter verdichtet, um die wachsende Nachfrage nach Mobilfunk-Datendiensten zu decken. T‑Mobile Infra B.V. agiert mit rund 3.150 Standorten als einer von drei Anbietern von passiver Funkinfrastruktur in den Niederlanden. Am 21. Januar 2021 haben u. a. die Deutsche Telekom, Cellnex Telecom S.A. und die neu gegründete, unabhängig gemanagte Fondsgesellschaft Digital Infrastructure Vehicle I SCSp (DIV) eine Vereinbarung unterzeichnet, die jeweiligen niederländischen Mobilfunk-Infrastruktur-Tochtergesellschaften der Deutschen Telekom und der Cellnex zusammenzuführen. Im Rahmen der Vereinbarung ist es vorgesehen, dass die niederländische Funkturmgesellschaft T‑Mobile Infra B.V. an die DIV veräußert und nachfolgend in die Cellnex Netherlands B.V. eingebracht wird. Magenta Telekom Infra GmbH bündelt das österreichische Funkturmgeschäft; hier werden rund 7.000 Standorte betrieben. Für 2021 erwarten wir für unser operatives Segment Group Development einen leichten Anstieg des Umsatzes. Im Jahr 2022 dürfte der Umsatz weiter zulegen. Das bereinigte EBITDA AL wird 2021 voraussichtlich ansteigen und bei rund 1,2 Mrd. € liegen; für 2022 gehen wir von einem weiteren Anstieg des bereinigten EBITDA AL aus. Die positive Entwicklung von Umsatz und bereinigtem EBITDA AL ist im Wesentlichen durch den weiteren Standortausbau bei der DFMG sowie durch die FMC-Strategie mit dem geplanten Kundenwachstum bei der T‑Mobile Netherlands getrieben. In unserem operativen Segment Group Development rechnen wir für 2021 mit einem starken Anstieg und 2022 mit einem weiteren Anstieg der Investitionen. Zurückzuführen ist dies v. a. auf den weiteren Ausbau von Mobilfunk-Standorten der DFMG in Deutschland bei einem gleichzeitig leichten Rückgang der Investitionstätigkeit bei T‑Mobile Netherlands auf Grundlage einer weit fortgeschrittenen Integration von Tele2 Netherlands.
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