Will kein VoiceOverIP Festnetz

Es geht ja nicht um "man kanns realisieren", sondern darum, dass es halt in vielen Häusern bei alten Menschen so ist, dass es keine Steckdose gibt - weil sie auch kein Internet haben oder benötigen. Natürlich kann man einen E-Installateur beauftragen oder ein Verlängerungskabel ins Vorzimmer legen & natürlich werden solche Häuser bei Übernahme durch die Nachkommen ohnehin generalsaniert. Aber um das gehts ja nicht.
 
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Daher meine vorher schon gestellte Frage was du glaubst wieviele solcher Anschlüsse es noch gibt!
Wegen der österreichweit paar Hanseln ein ganzes altes Kupfernetz samt Wählämtern aufrecherhalten, da träumst von warmen Eislutschkern ...

Ihr habt es auch irgendwie hinbekommen ORF nun digital und obendrein verschlüsselt zu empfangen, und das war sicher ein wesentlich größerer Aufwand.
 
Selbst wenn man POTS mit Fernspeissung aus historischen Gründen festhält gibts keinerlei Garantie mehr das man bei einem Stromausfall da irgendwie besser drann ist wie sonst.

Die Zeiten wo es selbst in den ländlichen Wählämtern noch Batterie- und Generatorräume gegeben hat sind vorbei. Wenn bei den normalen Kunden DSLAMs der Akku leer ist ist im beim POTS Festnetz auch Schluss.

Ein paar Jahre kann man die Kunden bei den Festnetzpreisen noch melken. Entweder erledigts die Zeit oder das Geld. Habe selbst so einen Fall im Familienkreis. Die Person hatte zwar schon ein Handy hielt aber lange am Festnetz fest weil sie andere Personen immer schon über das Festnetz angerufen hatte. Erst wo sie gemerkt hat, dass sie mit einem Handy ohne Mehrkosten 10 mal solange telefonieren konnte und immer mehr unter der Festnetznummer nicht erreichbar waren gings aufeinmal doch ohne Festnetz.
 
Vorab: Ich sehe den klassischen POTS Anschluss ebenfalls als Auslaufmodell. Die Technik entwickelt sich eben weiter.

In Bezug auf die Ausfallsicherheit kann VoIP unter widrigen Umständen auch mal einen Vorteil haben. Ich hatte vor ein paar Jahren das Problem, dass das Telefon tot war und Internet nur noch langsam funktionierte. Der Techniker hat festgestellt, dass ein Draht der Doppelader durch Korrosion an einer Klemmstelle keine bzw. nur noch eine schlechte Verbindung hatte. Hätte ich damals schon VoIP gehabt, hätte ich bis zur Störungsbehebung weiterhin telefonieren können. Dazu reicht aufgrund der geringen Bandbreitenanforderung auch langsames Internet.
 
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POTS sollen übrigens so wie ISDN-BA bis Ende '24 sowieso aufgelassen (d.h. auf VoIP umgestellt) werden.
Eine weitere Verzögerung oder Hinausschieben der Migration wird also nichts bringen außer unötigen und sinnlosen Ärger ...
 
Die werden jedenfalls entstört, sogar mit allerhöchster Priorität, wennst zB eine Bank (TuS) am Kabelstrang hängen hast..
Mittlerweile gibt es immer weniger TUS-Alarme, die über POTS angebunden sind. Nicht ohne Grund wurden in NÖ viele der TUS-Wählgeräte in den jetzten 5 Jahren durch welche auf IP bzw. DSL-Basis ersetzt. Über die neue Technik ließen sich auch genaue Alarmmeldungen an die jeweiligen Alarmzentralen übermitteln und nicht nur die Tatsache, dass ein Alarm ausgelöst wurde.

fraglich ist wie lange man noch Ersatzteile (Lincards) hat
Nachdem die von A1 verwendeten POTS-MSANs von Huawei noch gar nicht so alt sind, vermutlich noch länger. Ich glaube aber, dass A1 u.a. ihre Kunden auf VoIP migrieren möchte, da immer weniger Haushalte ein Festnetztelefon haben und sich der Wartungsaufwand für sie immer weniger auszahlt.

Ich persönlich kenne schon noch ein paar Haushalte, die nur POTS haben. Allerdings sind die Personen dort meist >70
 
Ich muss euch enttäuschen. Sobald ihr einen IP-Anschluss habt, hängt ihr an einer dieser ARU-Kästen auf der Strasse drauf. Diese Kästen haben einen Akku nur für ca. 30 Minuten. Auch wenn Ihr in der Wohnung den Router und das Modem mit einer Notstromversorgung versorgt, nach spätestens 30 Minuten ist die IP-Leitung tot. Der klassische EA (oder ISDN) war immer galvanisch an das Amt rangiert, dass zwischen 8h und 72 h notstromversorgt ist. Nach wie vor, alleine schon wegen der wichtigen Leitungen für Firmen, Behörden, TUS, usw. Sobald du einen VoIP-Einzelanschluss bekommst, wirst du auf eine ARU rangiert und dann ist spätestens nach 30 Minuten bei einem Stromausfall Schluss mit der Leitung. Nur die besagten TUS-Leitungen werden galvanisch zum Amt direkt rangiert, eben wegen der Ausfallsicherheit. Daher ist es Realität, dass die Umstellung auf IP eine drastische Verschlechterung ist, da nutzt der Akku in der Wohnung nichts. Da kannst gleich alles über das Mobilfunknetz machen, dort halten die Akkus auch nur für knapp 30 Minuten.
 
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Ich muss euch enttäuschen. Sobald ihr einen IP-Anschluss habt, hängt ihr an einer dieser ARU-Kästen auf der Strasse drauf. Diese Kästen haben einen Akku nur für ca. 30 Minuten. Auch wenn Ihr in der Wohnung den Router und das Modem mit einer Notstromversorgung versorgt, nach spätestens 30 Minuten ist die IP-Leitung tot. Der klassische EA (oder ISDN) war immer galvanisch an das Amt rangiert, dass zwischen 8h und 72 h notstromversorgt ist. Nach wie vor, alleine schon wegen der wichtigen Leitungen für Firmen, Behörden, TUS, usw. Sobald du einen VoIP-Einzelanschluss bekommst, wirst du auf eine ARU rangiert und dann ist spätestens nach 30 Minuten bei einem Stromausfall Schluss mit der Leitung. Nur die besagten TUS-Leitungen werden galvanisch zum Amt direkt rangiert, eben wegen der Ausfallsicherheit. Daher ist es Realität, dass die Umstellung auf IP eine drastische Verschlechterung ist, da nutzt der Akku in der Wohnung nichts. Da kannst gleich alles über das Mobilfunknetz machen, dort halten die Akkus auch nur für knapp 30 Minuten.
Bei einem Stromausfall muss sich allerdings die Stromversorgung von der ARU nicht im selben Netzabschnitt befinden, wie Deine Wohnung. Somit kann es sehr wohl etwas bringen.
Wenn man direkt am Wählamt hängt, wir es allerdings auch nicht besser sein, als mit den Outdoor-DSLAMs/ARU, da nach meinen Infos ziemlich reduziert wurde, was den Platz und die Racks anbelangt.
Bei einem größeren Netzausfall hilft eh nur noch das Walkie Talkie mit Kurbelgenerator, sonst Rauchzeichen. Sind wir wieder im Panikmodus?
 
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Denkt doch mal auch etwas pragmatischer.
Früher war das Festnetztelefon die einzige schnelle Verbindung zur Außenwelt.
Auch gabs oft gar kein Auto um ggf. rasch Hilfe zu holen.
Parallel dazu hat man heute sowie Internet und Mobilfunk, die eine Parallelversorgung und somit Alternative darstellen.
Vom eigenen Auto (oder einem Nachbarn der damit aushelfen kann im Notfall) ganz zu schweigen.
Internet (und damit ggf. auch Telefonie) kann man auch über Freifunk realisieren und ist somit nicht an die Betreiber und deren regionalen Verfügbarkeit gebunden. Solch autonome Netze werden mir unverständlicherweise offensichtlich generell von allen Überlegungen ausgeschlossen.
Dabei erhöht sich die Verfügbarkeit durch jedes zusätzliche System weit mehr als nur auf die Hochverfügbarkeit eines einzigen zu setzen.
Wenn im hochstrapazieren Notfall bei massiven Unwettern etwa der Mast knickt oder ein umgestürzter Baum die Leitung kappt ist auch das gute alte Telefon nicht mehr verwendbar, egal wieviel Strom in einem Akku wäre.

Und wenn jemand wirklich Bedarf dafür hat oder es zumindest glaubt, muß er halt zu einem TUS-Anschluß greifen und seine Sonderleistung entsprechend löhnen.
 
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Wenn man wirklich Angst vor Notfällen hat, und da noch wen kontaktieren will, ist man besser dran sich mit den Leuten im Umfeld selber ein Netz aufzubauen, das ohne fremde Infrastruktur funktioniert.
https://meshtastic.org/ z.B.
 
Wenn man wirklich Angst vor Notfällen hat, und da noch wen kontaktieren will, ist man besser dran sich mit den Leuten im Umfeld selber ein Netz aufzubauen, das ohne fremde Infrastruktur funktioniert.
https://meshtastic.org/ z.B.
Im vorherigen Post steht, ob wir schon wieder bei Panikmache sind. Na, ja. Ich bin überwältigt, welche Flut von Ansichten und Ideen hier auftauchen. Aber wenn Ihr meinen Anfangspost liest und Euch überlegt, dass vieles Technische einfach nicht mehr verstanden wird, wenn man auf 90 zugeht, dann wird vielleicht klar, warum es mich so ärgert, auf diesen Wechsel hereingefallen zu sein. Unfassbar, was ich alles wissen sollte ....
 
Wenn man auf die 90 zugeht, lässt man sich einfach den VoIP Router von jemandem anstecken, steckt das alte Telefon da dran und bemerkt keinen Unterschied.
 
Muß man ja auch nicht selbst, man kann durchaus auch dafür bezahlen und es sich machen lassen. ;)
Zusätzliche Sicherheit, wenn man die wünscht, kostet eben auch, das hat man heutzutage wohl gänzlich verlernt zu verstehen.
Denkt doch mal nach wieviel seinerzeit ein 1/4-Telefon gekostet hat (inflationsbereinigt) und was ihr heute dafür zahlt.
Dann werdet ihr auch verstehen, daß das mit den jetzigen Preisen einfach nicht mehr auf dieser Basis realisierbar ist.
Ich kann mich noch erinnern, daß meine Eltern nicht viel mehr in Schilling verdient haben als man jetzt in € dafür bekommt. Nur kostete das Telefon damals (mit wenigen Gesprächsminuten) schon 150S und jetzt kein 10€ mit quasi allem unlimited. Also praktisch weit weniger als 1/10 von damals.
 
Man kann ja den Ärger verstehen, wenn man meint, "reingelegt" worden zu sein. Aber
wenn Ihr meinen Anfangspost liest
dann geht's dir hauptsächlich darum
wollen unbedingt zum verlässlichen Kabelfestnetz zurück
Aber das ist leider ein Trugschluss. Es gibt kein verlässliches Kabelnetz mehr. Das gab es auch schon vor deiner Umstellung auf VoIP nicht mehr. Wie auch schon mehrere Vorposter geschrieben haben, weder ARUs, noch Wählämter, noch manche Knotenpunkte sind ausfallsicher.
 
Aber das ist leider ein Trugschluss. Es gibt kein verlässliches Kabelnetz mehr. Das gab es auch schon vor deiner Umstellung auf VoIP nicht mehr. Wie auch schon mehrere Vorposter geschrieben haben, weder ARUs, noch Wählämter, noch manche Knotenpunkte sind ausfallsicher.
Das stimmt so nicht, die "Wählämter" von A1 sind mind. 8h und die größeren für 72h notstromversorgt. Alle Dienste, die direkt an eine Vermittlungsstelle angebunden sind können damit rechnen, je nach Lage zwischen 8 und 72 h bei einem Stromausfall weiter einen Betrieb machen zu können. Also entweder eine LWL (GPON) oder man hängt mit Kupfer direkt am Hauptverteiler und dann im ehemaligen Wählerraum am DSLAM. Nur die ARU's und die Mobilfunksender haben Akkus für ca. 30 Minuten, daher wertlos. JA wie ich schon sagte, der klassische Einzelanschluss der "am Amt" hing mit 60 V Fernspeisung von der Amtsbatterie war tatsächlich noch eine relativ krisensichere Sache, wird aber Ende 2024 Geschichte sein. Leider. Also ärgere dich nicht, von EA auf VoIP umgestellt worden zu sein, spätestens Ende 2024 sind die EA Geschichet, leider weil die MSAN aus den Wählämtern fliegen....

Das alles hat nichts mit Panikmache zu tun aber mit VoIP ist die Verfügbarkeit bei Krisenlagen tatsächlich schlechter geworden. Im analogen 48er Wählsystem und im OES-Wählsystem gab es "bevorzugte" Teilnehmer, die man bei Überlast noch im Netz lies während andere abgeschaltet worden wären, das gibt es bei VoIP und Mobilfunk bei uns nicht....
 
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Das stimmt so nicht, die "Wählämter" von A1 sind mind. 8h und die größeren für 72h notstromversorgt. Alle Dienste, die direkt an eine Vermittlungsstelle angebunden sind können damit rechnen, je nach Lage zwischen 8 und 72 h bei einem Stromausfall weiter einen Betrieb machen zu können. Also entweder eine LWL (GPON) oder man hängt mit Kupfer direkt am Hauptverteiler und dann im ehemaligen Wählerraum am DSLAM. Nur die ARU's und die Mobilfunksender haben Akkus für ca. 30 Minuten, daher wertlos. JA wie ich schon sagte, der klassische Einzelanschluss der "am Amt" hing mit 60 V Fernspeisung von der Amtsbatterie war tatsächlich noch eine relativ krisensichere Sache, wird aber Ende 2024 Geschichte sein. Leider. Also ärgere dich nicht, von EA auf VoIP umgestellt worden zu sein, spätestens Ende 2024 sind die EA Geschichet, leider weil die MSAN aus den Wählämtern fliegen....

Das alles hat nichts mit Panikmache zu tun aber mit VoIP ist die Verfügbarkeit bei Krisenlagen tatsächlich schlechter geworden. Im analogen 48er Wählsystem und im OES-Wählsystem gab es "bevorzugte" Teilnehmer, die man bei Überlast noch im Netz lies während andere abgeschaltet worden wären, das gibt es bei VoIP und Mobilfunk bei uns nicht....
Danke, fühle mich verstanden und werde mich nicht mehr ärgern, wenn in absehbarer Zeit alles umgestellt wird. Nicht alles Neue ist eben besser, war schon immer so.
 
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