Das unlimitierte Internet der Hofer Telekom (HoT) im LTE-Mobilfunknetz von „3“ Drei ermöglicht Surfen mit Download Geschwindigkeiten bis zu 40 Mbit/s. Der Tarif kostet 19,90 Euro (pro 30 Tage) und passende WLAN-Router (z.B. ZTE MF286 R1 oder Alcatel HH72) mit HoT Startpaket inkl. SIM-Karte sind bereits um rund 80 Euro erhältlich.
Wir testen das HoT Internet in der Praxis und vergleichen die Funktionen und die Leistung der beiden HoT-Router von Alcatel und ZTE mit anderen Geräten.
Hot Internet Surf Unlimited

Der unlimitierte Datentarif des Mobilfunkanbieters HoT bietet eine Download-Geschwindigkeit von bis zu 40 Mbit/s und eine Upload-Bandbreite mit bis zu 10 Mbit/s – entsprechenden Empfang natürlich vorausgesetzt. Dabei nutzt der Internettarif das 3G- und 4G Netz von Hutchison Drei Austria.
Wie gut der Empfang ist immer individuell vom jeweiligen Standort und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundsätzlich ist das Netz gut, laut Erfahrungen vieler Kunden leidet es aber an stark frequentierten Orten zur Primetime (Abends und Wochenende) öfters mal unter Überlastung. In solchen Fällen kommt dann dann ein Netzwerkmanagement zum Einsatz.
ZTE MF286 R1
Im Lieferumfang des HoT WLAN-Routers erhalten wir den Router selbst, das Netzteil, ein LAN-Kabel und die Bedienungsanleitung. Der ZTE MF286R inkludiert im HoT Starterpaket eine SIM-Karte mit 30 Tage kostenlosen unlimitierten Internet und ist um 69,90 Euro der günstigste HoT-Router.

Der ZTE MF286R1 ist ein LTE-Router Cat 6 mit Carrier Aggregation für die Nutzung von verschiedenen LTE-Bänder. Bei der Mobilfunkleistung konnte der LTE-Router jedoch leider nur mäßig überzeugen. Zwar konnten wir unter optimalen Bedingungen, wie gutem Empfang und geringer Auslastung des nächstgelegenen Mobilfunkmasten, das tarifliche Maximum fast erreichen. Unter schwierigeren Bedingungen in der Großstadt zeigt der ZTE-Router beim Speedtest jedoch Schwächen.

In der Weboberfläche zeigt der Router Informationen zu den genutzten LTE-Bändern und Frequenzbandbreiten, bietet aber keine Möglichkeit diese manuell auszuwählen oder zu fixieren.

Beim WLAN bietet der Router Wi-Fi 5 (IEEE 802.11ac) mit Dual Band 2,4 GHz + 5 GHz, einem Gäste-WLAN und einem WPS Schalter zur Koppelung von WLAN fähigen Geräten. Die Leistung des WLAN lag in unserem Test über jenem vom Alcatel Router, aber hinter anderen leistungsstärkeren Geräten zurück.

Der ZTE Router bietet auch vier Gigabit-LAN-Anschlüsse zum Aufbau eines lokalen Heimnetzwerkes, das ist mehr als der eine GB-LAN-Port des Alcatel Routers. Ebenso auf der Rückseite des Routers zu finden sind zwei zwei SMA-Antennenanschlüsse zum Verbinden mit optional erhältlichen externen Antennen zur Verbesserung des Empfangs.
Alcatel HH72
Der Internet-Router von Alcatel bietet LTE Cat 7 mit Carrier Aggregation und ist damit in der Theorie damit eine Klasse höher angesiedelt. Auch in der Praxis haben wir an unserem Teststandort etwas höhere Download Bandbreiten erzielen können:

Bei der Ausstattung müssen jedoch kleinere Kompromisse in Kauf genommen werden. Anders als der ZTE hat der Alcatel HH72 statt vier Gigabit-LAN-Anschlüsse nur mehr einen LAN-Port. Auch LAN-Kabel liegt anders als beim ZTE-Router keines bei. Wer den Router für stationäre Geräte im Heimnetzwerk verwenden möchte wird einen optionalen LAN-Switch und LAN-Kabel benötigen.

Hinter einer kleinen Abdeckung auf der Rückseite des Routers verstecken sich noch zwei TS9-Anschlüsse für optionale externe Antenne. Das bedeutet, dass die beiden HoT-Router-Modelle unterschiedliche Antennenanschlüsse nutzen, was einen Wechsel erschweren könnte. Notwendig ist der Anschluss von externen Antennen jedoch nicht.
Die Web-Oberfläche zur Konfiguration des Alcatel WLAN-Routers von HoT ist sehr reduziert. Leider fehlen zum Beispiel Infos welche LTE-Frequenzen gerade genutzt werden. Auch ein Gäste-WLAN lässt der Router leider vermissen. Überhaupt fällt die Reichweite und Geschwindigkeit des WLANs (Wi-Fi 5 / IEEE 801.11ac) eher gering aus:

Der Alcatel Router bietet dafür aber zusätzlich noch Quality of Service (QoS) Einstellungen. Damit lassen sich bestimmte Geräte innerhalb des Heimnetzwerks priorisieren. Beispielsweise, damit das Arbeitsnotebook mehr Bandbreite als die Gamingkonsole bekommt:

Der Alcatel HH72 kostet mit 79,99 Euro rund 10 Euro mehr und inkludiert im Starterpaket ebenfalls eine HoT SIM-Karte mit 30 Tage unlimitierten Internet.
Fazit
Schlussendlich sind beide HoT Router nur Geräte der Einsteiger-Klasse. Ausreichend, um mobiles Internet empfangen und im Heimnetzwerk verteilen zu können, aber doch mit einem gewissen Abstand zu leistungsstärkeren Modellen.
Der ZTE bietet bessere Netzwerk und WLAN-Funktionen, der Alcatel liefert dafür aber minimal höhere LTE-Geschwindigkeiten in unserem Vergleichstest.
Empfehlung & Alternativen
Also wenn ich die Wahl zwischen dem ZTE und dem Alcatel habe, würde ich wahrscheinlich die 10 Euro mehr investieren und zum Alcatel greifen. Die Mobilfunkleistung ist meiner Erfahrung nach ein bisschen besser und fehlende Netzwerkfunktionen könnte man durch einen Switch oder eigenen Netzwerkrouter nachrüsten.
Aber meine eigentliche Empfehlung müsste eigentlich lauten zu einem etwas leistungsstärkeres Gerät zu greifen. Mit dem Huawei B535-333 gibt es eine gute Alternative zum gleichen Preis, aber mit besseren Funktionen und Leistung in der Praxis.
Und auch bei den Internettarifen im Netz von Drei gibt es einige Alternativen:
- Lidl connect Surf: Unlimitierte Daten mit 40/10 Mbit/s um 19,50 Euro
- spusu data only: Unlimitierte Daten mit 40/10 Mbit/s um 19,50 Euro
- educom datos: Unl. Daten mit 40/10 Mbit/s um 18,90 Euro (für Schüler & Studierende)
Tipp: Hin und wieder sind die Datentarife von Lidl, spusu oder educom in Aktion und bietet dann die doppelte Internetbandbreite mit bis zu 80 Mbit/s im Download.
Hot Internet Erfahrungen
Ein Blick in die HoT Erfahrungsberichte und ins Forum zeigt einige zufriedene, wie aber auch unzufriedene Kunden. Grundsätzlich dürfte die Zufriedenheit mit der Umstellung vom alten Tarif HoT Data Unlimited auf den neueren Surf Unlimited gestiegen sein. Voraussetzung für eine gute Erfahrung ist jedoch, dass das Drei Netz an deinem Standort gut funktioniert.
HoT Speedtest & Netzabdeckung
Um die Geschwindigkeit des Internettarifs an deinem Standort testen zu können, empfiehlt sich ein Speedtest mit Okola oder dem RTR Netztest. Einen Überblick von Speedtests mehrere Hofer Kunden findest du in unserem LTEForum: www.lteforum.at/mobilfunk/speedtests-fuer-hot.1593/latest
Die HoT Netzabdeckung entspricht jener von Drei, jedoch ohne 5G, da die neuste Mobilfunktechnologie für Hofer Kunden noch nicht freigeschalten ist. Der Netzbetreiber Hutchison bietet auf seiner Website eine praktische Netzabdeckungskarte mit Adress-Suchfunktion. Infos zu den nächsten Sendemasten findest du im Senderkaster.
Fragen & Antworten
Bietet HoT 5G Internet?
Nein, die Hofer Telekom bietet in Österreich derzeit noch kein 5G-Internet an. Im Mobilfunknetz von Drei gibt es jedoch neben „3“ noch spusu und educom mit 5G-Datentarifen.
Was ist der Unterschied zwischen HoT Data Unlimited vs. Surf Unlimited?
Der früher erhältliche Data Unlimited nutzte das Mobilfunknetz von Magenta, jedoch mit einer schlechten Einstufung im Netzwerkmanagement. Der neue, aktuell erhältliche Surf Unlimited Tarif nutzt nun das Netz von Drei Österreich.
Sind die HoT WLAN-Router gut?
In unserem LTEForum Test konnte die Hofer Router eine ausreichende Internetgeschwindigkeit über WLAN bietet, waren aber schlechter als vergleichbare Alternativen.
Sind die HoT Router offen für alle Netze?
Ja, die LTE-Router haben keinen SIM-Lock und können in allen österreichischen Mobilfunknetzen betrieben werden.