Huawei B535 vs. B628 LTE Router im Test

In diesem Test vergleichen wir die beiden Huawei Router B535 (auch bekannt als Huawei 4G CPE 3) und den Huawei B628, auch bekannt als und Huawei 4G CPE PRO 3. Beide Router ermöglichen LTE-Internetempfang mit Carrier Aggregation, bieten Gigabit-LAN-Anschlüsse und fungieren als Dualband WLAN-Router fürs Heimnetzwerk.

Beide Router gibt es bei Lidl connect. Keiner der beiden getesteten Router hatte ein Branding oder SIM-Lock und lies sich mit unterschiedlichen SIM-Karten betreiben.

Huawei B535-333 (4G CPE 3)

Beginnen wir erst mal mit dem günstigeren Huawei B535. Dieser ist derzeit ab 79,90 Euro erhältlich und kommt mit Standfuß, Netzteil und Bedienungsanleitung. Der Router bietet neben Status-LEDs für Mobilfunk, WLAN und LTE-Signalstärke noch Anschlüsse für das Netzteil, vier Gigabit-LAN-Anschlüsse sowie ein Anschluss für ein analoges Telefon. Auf der Rückseite des Routers sind hinter einer abnehmbaren Abdeckung zwei SMA-Anschlüsse für optional erhältliche Antennen verbaut.

Huawei B535-333

Der Huawei B535-333 bietet ein LTE-Modem der Kategorie 7 (LTE Cat. 7), welches dank Bündelung mehrere LTE-Kanäle theoretisch bis zu 400 Mbit/s im Download ermöglichen soll. Im Vergleich zum direkten Vorgänger B535-232 wurde also die Bandbreite der LTE Geschwindigkeit etwas erhöht.

In unserem Mobilfunktest konnte der Huawei B535 andere Router der Einsteigerklasse von Alcatel oder ZTE übertreffen, musste sich aber dem größeren Bruder Huawei B628 geschlagen geben, der bei mir ein bisschen mehr Leistung erreichte:

Huawei Router LTE-Speedtest

Wie immer haben wir in Summe etliche Speedtests gemacht, extreme Ausreiser herausgefiltert und den Durchschnitt berechnet. Und das für alle im Vergleich getesteten Router. Die dabei verwendete SIM-Karte mit dem Tarif Lidl connect Surf im Mobilfunknetz von Drei erlaubt max. bis zu 80 Mbit/s im Download und bis zu 20 Mbit/s im Upload. Natürlich ist ein Speedtest immer standortbezogen und vom Netz, Empfang und Auslastung abhängig. Trotzdem kann ein Vergleich mit anderen Routermodellen interessant sein.

Aber nicht nur der Mobilfunkempfang zählt, ebenso wichtig ist auch die Performance über WLAN im Heimnetzwerk. Was nützt der beste LTE-Empfang, wenn zuhause mit dem Notebook nur schlechter WLAN-Empfang möglich ist. Also habe ich mir uns auch das genauer angesehen:

Huawei Router WLAN 5 GHz Speedtest

Im schnelleren 5 GHz WLAN 801.11ac war die Performance der beiden Modelle in etwa gleich, sogar mit einem minimalen Vorteil für den günstigeren B535. Im älteren und leistungsschwächeren 2,4 GHz WLAN 801.11n konnte der B628 dann aber doch mehr überzeugen:

Huawei Router WLAN 2,4 GHz Speedtest

Im Vergleich mit anderen Router-Modellen lieferten beide eine gute Leistung ab. Man sollte aber bedenken, dass beide Huawei Modell nur Wi-Fi 5 oder WLAN 801.11 AC und nicht das neuere Wi-Fi 6 oder 801.11ax unterstützen. Wer mehr WLAN-Leistung benötigt, sollte also zu einem eigenen WLAN-Router greifen.

Huawei B628-333 (4G CPE Pro 3)

Der Huawei B628 kostet mit 149 Euro aktuell fast doppelt so viel, verfügt aber schon über ein etwas leistungsstärkeres LTE-Modem der Kategorie 12, welches theoretische Downloadraten von bis zu 600 Mbit/s ermöglichen soll.

Ein Blick auf die Rückseite des Routers offenbart eine kleine Überraschung. Anders als der günstigere B535 bietet der B628 nur mehr zwei statt vier Gigabit-Ethernet-Anschlüsse. Und statt den Anschlüssen für zwei SMA-Antennen sind hier zwei TS9-Antennenanschlüsse verbaut.

Huawei Router LTE-Speedtest

Im Durchschnitt kam der B628 auf etwa 30% mehr LTE-Bandbreite im Download als der kleinere Bruder. Der Upload oder der Ping blieb jedoch gleich, hier war eher das Mobilfunknetz bzw. meine Empfangssituation der limitierende Faktor und nicht die beiden Router-Modelle.

Funktionen & Einstellungen

Beide Mobilfunkrouter bietet die nahezu identen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten.

In den Netzwerkeinstellungen kann die LTE-Verbindung oder eine alternative Verbindung zum Internet über den WAN-Port konfiguriert werden. In den WLAN-Einstellungen lassen sich das ältere 2,4 GHz und das neuere 5 GHz WLAN separat konfigurieren und ein optionales Gäste-WLAN aktivieren.

In den erweiterten Einstellungen finden sich auch noch einige praktische Netzwerkfunktionen. Dazu zählen zum Beispiel MAC-Adressfilter, Port-Weiterleitungen und Firewall-Konfiguration.

Beide Huawei Router bieten auch die Möglichkeit, den Router in den Bridge-Modus zu versetzen. Ist diese Einstellung aktiv fungiert der Router nur mehr als reines Datenmodem. Das ist besonders dann praktisch, wenn man diese in Kombination mit einem eigenen WLAN-Router verwenden möchte. Eine solche Funktion ist nicht bei allen Routern selbstverständlich, je nach individuellen Anforderungen kann das in der Praxis manchmal recht nützlich sein.

Huawei bietet auch eine Smartphone-App (Huawei AI Life) zur Konfiguration des Routers an. Diese App bietet zwar nicht alle Einstellungsmöglichkeiten der Weboberfläche, hat aber einen entscheidenden Vorteil. Eine praktische Positionierungshilfe:

Mit der Funktion zur Standort-Optimierung erhält man eine Live-Ansicht des Empfangs und kann so den Router an verschiedenen Standorten positionieren und testen. Am Ende des Live-Tests gibt es anschließend ein Ergebnis, wie gut der Empfang dort gerade ist. So findet man leicht den besten Aufstellungsort für den Router.

Fazit

Klar ist der Huawei B628 besser, denn er hat das bessere LTE-Modem und konnte etwas mehr Download-Bandbreite liefern. Aber er ist auch nicht in jeder Disziplin besser. Man denke nur an die vier Gigabit-LAN-Anschlüsse, die beim günstigeren B535 besser gefallen. Bei diesem ist auch das Preis-Leistung-Verhältnis besser.

Der B628 ist zwar das bessere Gerät, aber er ist meiner Einschätzung nach nicht doppelt so gut, wie es der Preis suggerieren möchte. Das hängt schlussendlich von den individuellen Anforderungen ab. Die Chance, mit dem B628 eine bessere Bandbreite erzielen zu können, ist höher, wird aber auch mit einem höheren Preis erkauft.

Unser Preis-Leistungs-Sieger ist der Huawei B535-333. Für den Preis von 79,90 Euro ist es ein guter solider LTE-Router mit vielen Funktionen und performt dabei besser als viele andere Router in dieser Preisklasse.

Huawei B535-333:

17 März 2020
19
4
Danke für das Video. :)
Hier mal meine Erfahrung zum ZTE und Huawei.
Hatte mir im Oktober 2020 die 80/20 bei Spusu geholt, und stand dann vor der Auswahl B525 oder B535.
Hab mich dann für den B525 entschieden, weil ich den USB Port brauchen kann um eine externe Platte ins Netz zu hängen.

Ein Bekannter hat sich vor einigen Monaten bei der neuen Aktion auch die 80/20 Spusu geholt.
Hat mir aber nichts gesagt und den ZTE bei Spusu gekauft.
Das Ding ist der letzte Rotz beim LTE Empfang !
Haben es bei mir getestet auf der Fensterbank wo mein Huawei steht.
Habe Sichtverbindung in ca 230m zum Sendemasten; Router jeweils mit Gigabit-Kabelverbindung an meinem PC.
Während mein B525 so gut wie immer die vollen 80 Downstream errreicht (relativ selten kanns in der Primetime mal nur 60 sein) und der Speedtest sogar oft über 100 anfängt, sind wir mit seinem ZTE nie über 55MBit im Downstream rausgekommen; eher meist weniger.
Innerhalb einer halben Stunde mehrfach zwischen den Routern umgesteckt, verschiedene Speedtests probiert (Ookla, RTR, Tarife.at) und bei Ookla auch die Server gewechselt. CA mit Band 1 & 3 war jeweils immer aktiv.
Bandbreite ist bei uns im Dorf am Masten mehr als genug vorhanden; mit meinem Spusu Handytarif bin ich zuhause je nach Uhrzeit bei 150-200 MBit am Oneplus 8T (LineageOS 18.1).

Bei ihm zuhause (1 Gebäude zwischen Sender und ihm, Entfernung ca 270m) mit mittlerweile 2 Stabantennen an seinem ZTE kommt er mittlerweile mit Glück auf 50 MBit; meist aber um die +/- 40MBit, ohne die Antennen warens im Schnitt etwa 10MBit weniger. Mein B525 schafft zeitgleich bei ihm schon 60MBit und das ohne die zusätzlichen Antennen.
Leider konnte er den ZTE nicht mehr zurückgeben bei Spusu.
Meinen Huawei (ungebrandet, wurde im freien Handel gekauft) hab ich damals Ende 2020 bei willhaben für 50€ inkl Versand bekommen.
Wenn man guten Empfang hat und den B525s-65a günstig bekommt, ist das zum B535 immer noch eine interessante Alternative fürs 3-Netz.
Mit einem kleinen Kniff gibts auch die Möglichkeit die DNS zu ändern; könnte bei manchen vllt. relevant sein. ;)
Anleitung hier:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: jb-net